"Dein totes Mädchen" von Alex Berg
343 Seiten
ISBN 9783426513453
erscheint am 02.05.2013
Knaur Verlag
Inhalt:
Caroline kann es immer noch nicht glauben, dass ihre
Tochter Lianne tot ist. Ein tödlicher Verkehrsunfall hat die 26-Jährige
aus dem Leben gerissen. Tage später stirbt auch der schuldige
Autofahrer. Zerrissen von Trauer und Wut, flieht Caroline aus Hamburg in
die Einsamkeit der schwedischen Wälder.
Als sie das Haus ihrer Familie am See erreicht, wird sie von Erinnerungen überwältigt. Achtundzwanzig Jahre liegt ihr letzter Besuch zurück, doch es ist, als wäre sie nie fort gewesen. Und schnell wird klar, dass Caroline Schuldgefühle plagen, die über die Trauer weit hinausgehen. Umgeben von der tiefen Ruhe der schneebedeckten Wälder, entzieht sie sich immer mehr der Realität. Bis Kriminalkommissar Ulf Svensson, auftaucht, mit einem entsetzlichen Verdacht...
Als sie das Haus ihrer Familie am See erreicht, wird sie von Erinnerungen überwältigt. Achtundzwanzig Jahre liegt ihr letzter Besuch zurück, doch es ist, als wäre sie nie fort gewesen. Und schnell wird klar, dass Caroline Schuldgefühle plagen, die über die Trauer weit hinausgehen. Umgeben von der tiefen Ruhe der schneebedeckten Wälder, entzieht sie sich immer mehr der Realität. Bis Kriminalkommissar Ulf Svensson, auftaucht, mit einem entsetzlichen Verdacht...
Meine Rezension:
Das
Cover hat mich direkt angesprochen. Die Vögel, die nichts gutes erahnen
lassen und der alte knorrige Baum mit seinen langen Ästen hat wohl auch
schon so einiges erlebt und gesehen. Den Titel fand ich allerdings eher
fad und wenig ansprechend. Gott sei Dank habe ich die ersten Seiten des Buches trotzdem angelesen und war begeistert.
Die Autorin weiß,
wie man den Leser fesselt und mit Spannung sowie vielen kleinen
Handlungssträngen unterhält. Etwas düster und geheimnisvoll, etwas aus
der Vergangenheit, dass so langsam anfängt zu brodeln, etwas aus der
Gegenwart, was die Charaktere belastet und sie flüchten lässt, sorgen
dafür, dass man immer tiefer in die Geschichte eintaucht.
Obwohl es diesmal aus der Feder einer deutschen Autorin kommt, wird man sehr an die typisch skandinavischen Charaktere erinnert, innerlich zerrissen und stets mit sich und dem
Leben hadern. Gevatter Alkohol spielt auch hier wieder eine
Rolle, denn bereits nach der kurzen Vorstellung stürzt Ulf ab. Ein
Kriminaler aus Stockholm mit einem Frauen- und Alkoholproblem ist fast schon Standard in den "kalten" Krimis aus dem hohen Norden. Ulf bekommt ein Bild in die Hände, welches ihm den Boden unter den Füßen wegzieht.
Warum reicht ein Foto aus, um ihn aus der Bahn zu werfen und alte Wunden wieder aufzureißen? Was war damals vor 28 Jahren geschehen? Und warum lässt er wegen diesem Foto alles stehen und liegen und fährt direkt in seine alte Heimat?
Und Caroline? Wer ist sie?
Sie reist aus Hamburg an und war fast 30 Jahre nicht mehr in ihrer alten Heimat, die sie damals einfach Knall auf Fall verlassen hatte. Natürlich erkennen sie die Menschen von früher wieder. Doch sie sind auch verstört, denn sie hat sich so lange nicht mehr blicken lassen und sich auch nicht gemeldet. Ihre damaligen Freunde sind überrascht und irritiert. Während Björn sie dann aufnimmt und ihr das Gefühl für Verständnis und "Angekommensein" gibt, zieht sich Maybrit erst einmal zurück. Als auch Ulf in Härjedalen eintrifft, kommt es zur Konfrontation. Anfangs schleichen sie noch im Kreis um sich herum bis es kein Entrinnen vor der Wahrheit mehr gibt. Was Ulf hört, schockt ihn und es wird noch schlimmer für ihn werden. Denn sein Partner Hakan schickt ihn ein Dokument, dessen Inhalt er nicht glauben kann.
Es ist ein "leiser" Krimi, der aber fesselt und erst nach und nach seine Geheimnisse preisgibt. Die Spannung kommt von den gut geschrieben Charakteren, der kalte Umgebung verursacht durch den Schneesturm, dem Eingesperrtsein auf engen Raum und dem Druck, der Wahrheit und der Vergangenheit nicht mehr entkommen zu können.
Ein gutes Buch, welches fesselt, unterhält und Lust auf noch mehr Geschichten von dieser Autorin macht.
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